Globalstrahlung und Solarpflicht in Deutschland: Baden-Württemberg als Vorreiter – ziehen jetzt alle nach?

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(Leipzig, 05. Dezember 2022) Durch die Änderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und die Solarpflicht in allen Bundesländern gewinnen Photovoltaikanlagen immer mehr an Bedeutung. In Baden-Württemberg gilt die Solarpflicht für Nichtwohngebäude bereits seit 1. Januar 2022. Die aktuelle GeoMap-Analyse untersucht, welche Kreise und Städte die höchste Globalstrahlung verzeichnen und somit am besten geeignet für den Bau einer Photovoltaikanlage sind. Mühldorf a. Inn und München sind Spitzenreiter mit über 1.260 Kilowattstunden pro Quadratmeter Globalstrahlung.

EEG 2023: Neue Regelungen für Photovoltaikanlagen

Um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern, wird die EEG-Umlage ab 2023 vollständig abgeschafft. Die Änderungen im EEG-Gesetz tragen auch zur finanziellen Entlastung von Haushalten und Unternehmen bei.

Ab dem 1. Januar 2023 sollen kleine Photovoltaikanlagen von der Ertragsteuer befreit werden. Für die Lieferung und Installation der Anlagen sowie für Stromspeicher soll die Steuer ebenfalls wegfallen.

Baden-Württemberg startete als Vorreiter mit einer Solarpflicht für Nichtwohngebäude. Diese gilt bereits seit 1. Januar 2022. Ab dem 01.01.23 ziehen dann auch andere Bundesländer wie Bayern, Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinlandpfalz nach.

Photovoltaiktauglichkeit: Bayern am besten geeignet

Um die Photovoltaiktauglichkeit in Deutschland zu bestimmen, wurden die Globalstrahlung in Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter und die Veränderung des Mittelwertes der Globalstrahlung des Zeitraumes 1991-1996 gegenüber 2016-2021 in Prozent untersucht. Die Globalstrahlung ist der Jahresmittelwert der direkten und gestreuten Sonnenstrahlung in kW/m².

Besonders gut für den Bau von Photovoltaikanlagen geeignet ist der bayerische Landkreis Mühldorf a. Inn mit durchschnittlich 1.264,4 Kilowattstunden pro Quadratmeter Globalstrahlung im Jahr 2021. Knapp dahinter folgt die kreisfreie Stadt München, die 1.263,7 Kilowattstunden pro Quadratmeter verzeichnet. Dort hat sich die Globalstrahlung um 9,17 Prozent erhöht.

Auch in den bayerischen Landkreisen Altötting und Starnberg lohnt sich der Bau einer Photovoltaikanlage. Die durchschnittliche Globalstrahlung in Altötting und Starnberg beträgt jeweils 1.263,6 und 1.261,6 Kilowattstunden pro Quadratmeter.

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Entwicklung der Globalstrahlung: Baden-Württemberg Spitzenreiter

Der Landkreis Bodenseekreis in Baden-Württemberg verzeichnet mit etwa 12 Prozent die höchste Veränderung der Globalstrahlung im Zeitraum 1991-1996 gegenüber 2016-2021. Im Jahr 2021 beträgt die Globalstrahlung dort 1.253,8 Kilowattstunden pro Quadratmeter.

Auch im Landkreis Lindau am Bodensee hat sich die Globalstrahlung um über 11 Prozent erhöht und beträgt im Jahr 2021 durchschnittlich 1.251,9 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Der Landkreis Oder-Spree verzeichnet eine Erhöhung der Globalstrahlung um 10,33 Prozent.

In der kreisfreien Stadt Cottbus betrug die durchschnittliche Globalstrahlung 1.095,1 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr 2021. Dies ist ein Anstieg von 10,22 Prozent zum Vergleichszeitraum. Die bayerischen Städte Passau und Nürnberg verzeichnen ebenfalls eine deutliche Veränderung der Globalstrahlung mit jeweils 10,14 und 10,04 Prozent.

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Die geringste Veränderung der Globalstrahlung im Zeitraum 1991-1996 gegenüber 2016-2021 verzeichnet der Landkreis Leer mit 2,90 Prozent Erhöhung. Dort beträgt die durchschnittliche Globalstrahlung 985,4 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Knapp dahinter folgen die Landkreise Wittmund und Friesland (DE) mit jeweils 3,11 und 3,18 Prozent Veränderung der Globalstrahlung.

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